Am 27.10.2024 um 17 Uhr gastiert „An der Grenze“ im Mondstaubtheater.
Das junge, feministischen Theaterkollektiv „Lachende Hyänen“ und KARO e.V., haben eine Theaterperformance erarbeitet zum Thema Zwangsprostitution an der deutsch-tschechischen Grenze.
In Kooperation mit dem Verein KARO, der sich in seiner langjährigen Arbeit dem Thema Zwangsprostitution widmet, entstand ein Projekt, das sich an den Grenzlinien einer einzelnen Biographie bewegt, um so zwischen Dunkelziffern, Gesetzestexten und Grausamkeiten einen Menschen zu zeigen. Die Geschichte einer ehemaligen Prostituierten, die durch Intervention von KARO e.V. den Ausweg gefunden hat.
Die Inszenierung beginnt dort, wo man sie auf Grund des Themas kaum erwarten würde, in einer Küche.
Im Verlauf der Inszenierung stellt sich das Kollektiv die folgenden Fragen: Welche Schlüsse ziehen wir aus dem Umgang mit Prostitution über unsere Gesellschaft? Was sagt die kapitalistische Ausbeutung vornehmlich weiblicher Körper über unsere Rollenbilder und Machtstrukturen aus? Wer sind diese Menschen wirklich? Was hat sie dazu bewogen, Grenzen zu überwinden und ein neues Leben zu beginnen?
Durch einzelne Interviewpassagen begleitet die Stimme Misha V.s die Zuschauer:innen durch den Raum und gewährt dabei intime Einblick in ein persönliches Schicksal, das ihr eine Identität verleiht, welche über gängige Opfernarrative und Stigmatisierung hinausreicht.
Durch den Bruch zwischen den geschilderten Gewaltsituationen und der behaglichen Intimität des Kochens werden die Grenzen zwischen Publikum und Inszenierung aufgehoben. Im Anschluss an die Aufführung wird das Publikum zu einem Nachgespräch eingeladen, um in diesem Begegnungsraum über das Erlebte zu reflektieren.
Triggerwarnung: Thematisiert wird (sexualisierte) Gewalt, Prostitution – empfohlen ab 14 Jahre
Mit: Johanna Franke, Nina Kronjäger, Therese Langhof-Thomas
Regie: Kim Ehinger
Kein Eintritt, dafür Austritt: zahle hinterher was es dir wert war !
Das Gastspiel findet im Rahmen der interkulturellen Wochen statt.